Foto- und Videoaufnahmen 2025: Mieterrechte in Deutschland
Viele Mieter stehen vor der Frage, wie sie Foto- und Videoaufnahmen in der Wohnung rechtssicher dokumentieren können, wenn etwa Mängel, Hausbetreten oder Nachbarschaftsstreit auftreten. Dieser Text erklärt verständlich, welche Rechte und Pflichten Mieter in Deutschland 2025 haben, wie Sie Beweise protokollieren und die Privatsphäre wahren. Wir beschreiben, welche Formulare und Fristen wichtig sind, wie Fotos und Videos datenschutzgerecht gespeichert werden und wann ein Amtsgericht zuständig ist. Praxisnahe Beispiele zeigen, wie Sie Fotos datieren, Zeugen benennen und Übergabeprotokolle erstellen, damit Sie bei Mietminderung oder Räumung rechtssicher handeln können.
Was gilt beim Fotografieren & Filmen?
Mieter haben das Recht, Schäden zu dokumentieren und ihre Ansprüche nach dem BGB geltend zu machen. Wichtige Regelungen zu Pflichten des Vermieters finden sich in den §§ 535–580a BGB.[1] Wenn es zu einem Rechtsstreit kommt, regelt die Zivilprozessordnung (ZPO) die Gerichtsverfahren; viele Mietstreitigkeiten werden am Amtsgericht verhandelt.[2] Beim Aufnehmen und Speichern von Bildern beachten Sie außerdem datenschutzrechtliche Vorgaben, insbesondere bei Videoaufnahmen, die personenbezogene Daten enthalten können.[3]
- Foto und Video vom Schaden mit Datum und Ort festhalten.
- Weit- und Nahaufnahmen anfertigen, um Kontext und Detail zu zeigen.
- Datum/Uhrzeit notieren (oder in Dateiformat belassen) und Fristen (deadline) prüfen.
- Wer hat Zutritt gehabt? Namen von Personen und Schlüsselübergaben notieren.
- Reparaturbedarf beschreiben und Kostenbelege sammeln.
Beweissicherung: Fotos und Videos richtig protokollieren
Fotografien und Videos sind starkes Beweismaterial, wenn sie nachvollziehbar protokolliert sind. Notieren Sie immer Ort, Datum, Uhrzeit und wie das Bild entstanden ist (z. B. Handybild, Kamera). Verwenden Sie einfache Übergabeprotokolle bei Schlüssel- oder Mängelübergaben, und speichern Sie Kopien an mindestens zwei Orten (z. B. Cloud und externer Speicher).
- Übergabeprotokoll: kurze Beschreibung, Datum, Unterschriften (sofern möglich).
- Zeugen nennen: Name und Kontakt für spätere Bestätigung.
- Kostenvoranschläge und Rechnungen sammeln.
- Screenshots von Nachrichten oder Terminen als ergänzende Dokumente sichern.
FAQ
- Darf ich als Mieter ohne Zustimmung des Vermieters in der Wohnung Fotos oder Videos machen?
- Ja, zur eigenen Beweissicherung von Mängeln oder Schäden dürfen Sie Aufnahmen machen, solange Sie keine Persönlichkeitsrechte Dritter verletzen. Bei Aufnahmen, die andere Personen zeigen, ist besondere Vorsicht geboten.[3]
- Wann darf der Vermieter die Wohnung betreten und Aufnahmen machen?
- Der Vermieter benötigt in der Regel die Zustimmung des Mieters für den Zutritt; Ausnahmen gelten z. B. bei akuten Gefahren oder vereinbarten Terminen. Bei Streitfragen kann das Amtsgericht entscheiden.[2]
- Welche Formulare oder Schreiben sind wichtig, wenn ich Aufnahmen als Beweis verwende?
- Wichtig sind ein datiertes Übergabeprotokoll, schriftliche Mängelanzeigen und gesammelte Rechnungen. Bei Klage ist die Einreichung der Unterlagen gemäß ZPO erforderlich; prüfen Sie Fristen und Formvorschriften.
Anleitung
- Fotos und Videos: Machen Sie detail- und kontextreiche Aufnahmen (weit/nah).
- Datieren: Notieren Sie Datum und Uhrzeit sichtbar im Protokoll oder Dateinamen.
- Zeugen & Übergabe: Lassen Sie nach Möglichkeit Zeugen unterschreiben oder notieren Sie Kontakte.
- Sichern: Speichern Sie Dateien redundant und behalten Sie Originale.
- Wenn nötig: Reichen Sie Unterlagen beim Amtsgericht ein oder holen Sie rechtliche Beratung ein.
Hilfe und Unterstützung
- Gesetze im Internet (BGB und ZPO)
- Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJ)
- Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI)