Mieter: Foto- und Video-Beweise in Deutschland

Privatsphäre & Zutrittsrechte des Vermieters 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Beweise sichern: Foto & Video

Als Mieter in Deutschland sollten Sie Schäden, Mängel oder unzulässige Betretungen durch den Vermieter so dokumentieren, dass Fotos und Videos später vor Gericht oder gegenüber Behörden anerkannt werden. Achten Sie darauf, Datum, Uhrzeit und Ort festzuhalten und schriftliche Meldungen an den Vermieter zu senden. Relevante rechtliche Grundlagen finden sich im BGB und in der ZPO [1][2], das Amtsgericht ist in vielen Mietstreitfällen erste Instanz [3].

  • Fotos und Videos immer in hoher Auflösung aufnehmen und direkt sichern.
  • Datum und Uhrzeit sichtbar machen oder anderweitig protokollieren, z. B. Foto-Metadaten und schriftlicher Vermerk.
  • Erstellen Sie eine kurze schriftliche Dokumentation zu jeder Aufnahme (Ort, Grund, Beteiligte) und speichern Sie Kopien.
  • Mängel immer zusätzlich schriftlich dem Vermieter melden und Empfang nachweisen (E-Mail mit Lesebestätigung oder Einschreiben).
Detaillierte Dokumentation erhöht Ihre Chancen im Streitfall.

Beachten Sie den Datenschutz: Filmen Sie keine Nachbarn oder privaten Bereiche anderer Personen ohne Einwilligung. Aufnahmen innerhalb Ihrer eigenen Wohnung sind zulässig, um Schäden und Mängel zu zeigen; veröffentlichen Sie aber keine Aufnahmen mit erkennbaren Personen ohne Zustimmung.

FAQ

Darf ich als Mieter Fotos von Mängeln machen?
Ja. Fotos und Videos zur Dokumentation von Mängeln in Ihrer Wohnung sind üblich und werden als Beweismittel akzeptiert, solange Sie keine fremden Persönlichkeitsrechte verletzen.
Reichen Handy-Videos als Beweis vor Gericht?
Handy-Videos können als Beweismittel gelten. Gerichtliche Stellen prüfen Authentizität und Vollständigkeit; behalten Sie Originaldateien und ergänzende Dokumente.
Was tun, wenn der Vermieter das Betreten verweigert oder Mängel nicht behebt?
Schreiben Sie eine nachweisbare Mängelanzeige, setzen Sie eine angemessene Frist zur Nachbesserung und holen Sie rechtliche Beratung oder Unterstützung beim Amtsgericht.

Anleitung

  1. Erstellen Sie klare Fotos und kurze Videos vom Schaden, vermeiden Sie verwackelte Aufnahmen.
  2. Sichern Sie Datum und Uhrzeit in den Metadaten oder erstellen Sie ein Foto mit Tageszeitung/Datum als Ergänzung.
  3. Fügen Sie jeder Aufnahme eine kurze schriftliche Notiz mit Ort, Ursache und Beteiligten bei und speichern Sie Backups.
  4. Schicken Sie dem Vermieter eine dokumentierte Mängelanzeige per E-Mail oder Einschreiben und bewahren Sie den Versandnachweis auf.
  5. Wenn keine Reaktion erfolgt: Bereiten Sie die Unterlagen für eine mögliche Antragstellung beim Amtsgericht vor.
Antworten Sie auf rechtliche Schreiben fristgerecht, um Ihre Rechte zu wahren.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Fotos und Videos sind wertvolle Beweise, wenn sie nachvollziehbar dokumentiert sind.
  • Bewahren Sie Originaldateien und schriftliche Meldungen als Nachweis auf.
  • Respektieren Sie Datenschutz und Persönlichkeitsrechte anderer Personen.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] Gesetze im Internet - BGB (Bürgerliches Gesetzbuch)
  2. [2] Gesetze im Internet - ZPO (Zivilprozessordnung)
  3. [3] Bundesgerichtshof - BGH
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.