Mietkündigung ordentlich: Formulare & Fristen in Deutschland
Welche Dokumente brauchen Sie?
Bevor Sie kündigen, sammeln Sie alle Unterlagen, die Ihre Ansprüche und Fristen belegen. Gesetzliche Grundlagen finden Sie im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) §§535–580a.[1]
- Kündigungsschreiben (form): Ein unterschriebenes Schreiben mit Namen, Adresse, Mietvertragsnummer, Kündigungsdatum und Unterschrift; ergänzen Sie eine kurze Begründung, wenn gewünscht.
- Mietvertrag (document): Kopie des aktuellen Mietvertrags zur Prüfung von Vertragsklauseln, Kündigungsfristen und Sondervereinbarungen.
- Zahlungsbelege (rent): Kontoauszüge, Quittungen oder sonstige Belege, die Mietzahlungen, Kaution oder Nachzahlungen belegen.
- Übergabeprotokoll (record): Protokoll bei Auszug oder Wohnungsübergabe mit Zählerständen und Zustand der Räume.
- Schriftverkehr mit dem Vermieter (notice): E‑Mails, Briefe oder Nachrichten, die Vereinbarungen oder Rückfragen dokumentieren.
Fristen und Zustellung
Für ordentliche Kündigungen gelten gesetzliche Fristen, abhängig von der Mietdauer und Vertragsart. Die Kündigungsfrist beginnt mit dem Zugang Ihrer Erklärung beim Vermieter; für die Beweisführung ist die Zustellung entscheidend. Nutzen Sie nach Möglichkeit Einschreiben mit Rückschein oder die persönliche Übergabe gegen Empfangsbestätigung, und notieren Sie Datum sowie Uhrzeit.
- Kündigungsfristen (deadline): Ordentliche Kündigungsfristen sind üblicherweise drei Monate, können aber durch Vertrag oder gesetzliche Regelungen abweichen.
- Zugang der Kündigung (calendar-event): Die Kündigung ist erst wirksam, wenn sie dem Vermieter zugegangen ist; halten Sie den Zugang schriftlich fest.
- Einschreiben und Empfangsbestätigung (form): Einschreiben mit Rückschein oder Übergabe gegen Unterschrift sind sichere Nachweise.
FAQ
- Brauche ich ein offizielles Formular für die Kündigung?
- Nein. Für die ordentliche Kündigung gibt es kein vorgeschriebenes amtliches Formular; ein klar formulierter, unterschriebener Brief reicht in der Regel.
- Wie kann ich den Zugang der Kündigung sicher nachweisen?
- Am sichersten ist ein Einschreiben mit Rückschein oder die Übergabe gegen Empfangsbestätigung des Vermieters.
- Was tun, wenn der Vermieter nicht reagiert oder widerspricht?
- Dokumentieren Sie alle Schritte, setzen Sie ggf. eine Frist zur Klärung und wenden Sie sich an das zuständige Amtsgericht oder suchen Sie Rechtsberatung; gerichtliche Entscheidungen können bis hin zum BGH gehen.[3]
Anleitung
- Sammeln (document) Sie alle relevanten Unterlagen: Mietvertrag, Zahlungsbelege und frühere Schriftwechsel.
- Verfassen (form) Sie das Kündigungsschreiben: deutliches Kündigungsdatum, Vertragsdaten, Unterschrift.
- Zustellen (deliver) Sie die Kündigung: Einschreiben mit Rückschein oder persönliche Übergabe mit Empfangsbestätigung.
- Dokumentieren (evidence) Sie alle Schritte: Scans, Fotos und Übergabequittungen an einem sicheren Ort.
Schlüsselhinweise
- Formulieren Sie die Kündigung klar und kurz, ohne unnötige Anhänge.
- Bewahren Sie Kopien aller Sendungs- und Empfangsbelege auf.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- [1] BGB §§535–580a — Gesetze im Internet
- [2] Zuständigkeit Amtsgericht — Justizportal des Bundes und der Länder
- [3] Bundesgerichtshof (BGH) – Rechtsprechung