Angebotspflicht & Alternativwohnung für Mieter, Deutschland
Wenn Ihr Vermieter in Deutschland eine Wohnung kündigt oder Modernisierungsangebote macht, kann die Frage nach einer Alternativwohnung und der sogenannten Angebotspflicht entscheidend sein. Als Mieter müssen Sie oft schriftlich nach Alternativen fragen, Fristen einhalten und Belege sammeln, um Ihre Rechte zu wahren. Dieser Leitfaden erklärt Schritt für Schritt, welche Unterlagen helfen, wie Sie Angebote prüfen und welche Fristen gelten. Wir zeigen auch, wie Sie Dokumente gerichtsfest sammeln, welche Formulare Behörden verlangen und wann das Amtsgericht einschreitet.[2] Die Sprache ist einfach gehalten, damit Sie als Mieter konkrete Handlungsschritte, praktische Beispiele und offizielle Quellen für Deutschland nutzen können.
Was bedeutet Angebotspflicht und Alternativwohnung?
Die Angebotspflicht bezeichnet die Pflicht des Vermieters, Ihnen bei einer geplanten Kündigung oder bei Modernisierungsmaßnahmen eine zumutbare Alternativwohnung anzubieten oder Alternativen aufzuzeigen; Grundlage sind die mietrechtlichen Pflichten im BGB, insbesondere Regelungen zu Mängeln und Pflichten des Vermieters.[1]
Welche Belege sind wichtig?
Sammeln Sie systematisch alle Unterlagen, die zeigen, dass ein Angebot gefehlt hat oder unzumutbar war. Achten Sie auf Datum, Adressen und klare Beschreibungen.
- Fotos der Mängel mit Datum und Uhrzeit (evidence).
- E-Mails, Briefe und formale Angebote als PDF oder Ausdruck (form).
- Übergabeprotokolle, Wohnungsübergabenachweise und schriftliche Absagen (evidence).
- Quittungen, Rechnungen oder Zahlbelege für Ersatzunterkünfte und Reparaturen (payment).
Checkliste: So argumentieren Sie mit Belegen
- Schritt 1: Schreiben Sie eine kurze Zusammenfassung des Falls mit Datum, Ort und Beteiligten.
- Schritt 2: Legen Sie Fotos, E-Mails, Protokolle und Rechnungen geordnet bei (evidence).
- Schritt 3: Fordern Sie den Vermieter schriftlich zur Stellungnahme oder zum Angebot einer Alternativwohnung auf.
- Schritt 4: Wenn keine Einigung, bereiten Sie eine Klagevorbereitung vor und prüfen Sie das zuständige Amtsgericht.
Wenn Fristen laufen: Schritte vor Gericht
Reagieren Sie rechtzeitig: Fristen können kurz sein und der Schriftverkehr muss vollständig vorliegen. Bei Klagen zu Räumung oder Schadenersatz ist das Amtsgericht zuständig; verfahrensrechtliche Regeln stehen in der ZPO.[3]
FAQ
- Was ist die Angebotspflicht konkret?
- Die Angebotspflicht ist keine pauschale Bringschuld des Vermieters, sondern folgt aus mietrechtlichen Pflichten; relevant sind Umstände, Zumutbarkeit und konkrete Angebote.
- Welche Fristen gelten für Widerspruch oder Klage?
- Fristen variieren je nach Schriftstück; reagieren Sie sofort und prüfen Sie Fristen im Schreiben oder lassen Sie sich rechtlich beraten.
- Welche Rolle spielt das Amtsgericht?
- Das Amtsgericht entscheidet im ersten Schritt über Mietstreitigkeiten, Räumungsklagen und Beweiserhebungen.
Anleitung
- Sammeln Sie Belege: Fotos, E-Mails, Protokolle und Rechnungen (evidence).
- Formulieren Sie eine klare Darstellung und fordern Sie schriftlich die Stellungnahme des Vermieters (form).
- Reichen Sie bei Bedarf ein Schreiben beim Amtsgericht ein oder suchen Sie Beratung.
- Bewahren Sie Kopien und erstellen Sie eine Übersicht für Richter oder Rechtsberater.