Ordentliche Kündigung 2025: Mieterrechte in Deutschland
Als Mieter in Deutschland können Sie eine ordentliche Kündigung aus verschiedenen Gründen aussprechen oder erhalten — wichtig sind dabei die Fristen, Form und der richtige Schriftverkehr. Dieser Ratgeber erklärt verständlich, wann eine ordentliche Kündigung gilt, wie Sie ein rechtssicheres Kündigungsschreiben aufsetzen, welche Formulare oder Nachweise helfen und welche Fristen zu beachten sind. Wir behandeln typische Fehler, die Kündigungen unwirksam machen können, und zeigen, wie Sie Ihre Rechte gegenüber dem Vermieter durchsetzen können — zum Beispiel bei Rückgabe der Wohnung, Kautionsabrechnung oder im Streitfall vor dem Amtsgericht. Praktische Checklisten und Hinweise zu offiziellen Formularen runden den Text ab. Lesen Sie die Beispiele und nutzen Sie die Vorlagen, um Fehler zu vermeiden. Bei Unsicherheit hilft eine Beratung beim Mieterverein oder dem Amtsgericht.
Was ist eine ordentliche Kündigung?
Eine ordentliche Kündigung beendet das Mietverhältnis unter Einhaltung der vertraglich oder gesetzlich festgelegten Kündigungsfrist. Für die rechtliche Grundlage siehe die Vorschriften zum Mietrecht im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)[1]. Die ordentliche Kündigung kann vom Mieter ohne Angabe besonderer Gründe erfolgen, sofern die vereinbarte oder gesetzliche Frist eingehalten wird.
Fristen und Form
Beachten Sie die Kündigungsfristen und die Formvorschriften: Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und vom Kündigenden unterschrieben sein. Unterschiedliche Fristen gelten je nach Vertragsdauer und Vereinbarung.
- Prüfen Sie die vertragliche und die gesetzliche Kündigungsfrist; Fristen bestimmen, wann das Mietverhältnis endet.
- Die Kündigung muss immer schriftlich und eigenhändig unterschrieben abgegeben werden.
- Bewahren Sie eine Kopie des Schreibens und einen Nachweis über die Zustellung auf.
Inhalt eines Kündigungsschreibens
Ein klares Kündigungsschreiben enthält folgende Angaben: Name und Anschrift von Mieter und Vermieter, eindeutige Kündigungserklärung, Frist oder Beendigungsdatum, Datum und Unterschrift. Es gibt kein vorgeschriebenes amtliches Muster für die Kündigung durch den Mieter, jedoch helfen einfache Vorlagen, Fehler zu vermeiden.
- Formulierung: "Hiermit kündige ich den Mietvertrag für die Wohnung ... zum ...".
- Nennen Sie das konkrete Beendigungsdatum, wenn Sie die Frist kennen.
- Unterschrift nicht vergessen; elektronische Signaturen sind in der Regel nicht ausreichend.
Zustellung und Nachweis
Senden Sie die Kündigung nach Möglichkeit per Einschreiben mit Rückschein oder übergeben Sie sie gegen Empfangsbestätigung. Ein Zustellnachweis kann im Streitfall entscheidend sein. Bei Zweifeln an der Zustellung sollten Sie besonders sorgfältig dokumentieren.
Typische Fehler vermeiden
- Kündigung ohne Unterschrift: Eine eigenhändige Unterschrift fehlt häufig und macht die Kündigung unwirksam.
- Keine Zustellnachweise: Ohne Nachweis ist es schwer zu beweisen, dass die Kündigung angekommen ist.
- Fristversäumnis: Prüfen Sie unbedingt Beginn und Ende der Kündigungsfrist.
Häufige Fragen
- Kann ich als Mieter jederzeit ordentlich kündigen?
- Ja, als Mieter können Sie in der Regel ordentlich kündigen, solange Sie die vertraglichen oder gesetzlichen Fristen einhalten und die Kündigung schriftlich erfolgt.
- Ist ein formloses Schreiben ausreichend?
- Nein, die Kündigung muss schriftlich erfolgen und eigenhändig unterschrieben sein; E‑Mails oder SMS sind in der Regel nicht ausreichend.
- Was passiert, wenn der Vermieter die Kündigung bestreitet?
- Bewahren Sie Zustellnachweise auf und wenden Sie sich bei Streit an das Amtsgericht oder an rechtliche Beratung; in Prozessen gelten die Regeln der Zivilprozessordnung (ZPO)[2].
Anleitung
- Schreiben Sie ein klares Kündigungsschreiben mit aller benötigten Adresse‑ und Vertragsangaben.
- Unterschreiben Sie das Schreiben eigenhändig und datieren Sie es.
- Senden Sie die Kündigung per Einschreiben mit Rückschein oder übergeben Sie sie gegen Empfangsbestätigung.
- Bewahren Sie Kopien und Zustellnachweise auf und dokumentieren Sie die Wohnungsübergabe.
Widerspruch, Klage und Gerichtsverfahren
Wenn es zu einem Streit über die Wirksamkeit der Kündigung kommt, sind die Amtsgerichte zuständig; Berufungen gehen an das Landgericht und gegebenenfalls an den Bundesgerichtshof (BGH) für Rechtsfragen von grundsätzlicher Bedeutung[3]. Im Verfahrensfall gelten die Fristen und Formvorschriften der ZPO.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- Bundesgerichtshof (court) – Rechtsprechung zum Mietrecht
- Gesetze im Internet – Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) §§ 535–580a
- Gesetze im Internet – Zivilprozessordnung (ZPO)