Stromausfall-Checkliste für Mieter in Deutschland

Sicherheit & Notfallschutz 3 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Als Mieter in Deutschland sollten Sie wissen, wie Sie Ihre Familie und Ihre Wohnung bei einem Stromausfall schützen. Diese Checkliste erklärt einfache Vorsorgeschritte, wie Sie Notfallausrüstung zusammenstellen, Vermieter und Behörden informieren, wichtige Dokumente sichern und Ihre Rechte nach BGB prüfen. Sie ist speziell auf Mieterbedürfnisse ausgerichtet: kurz, praxisnah und mit konkreten Handlungsanweisungen für die ersten 72 Stunden nach einem Ausfall. Lesen Sie die Hinweise, folgen Sie den Schritt-für-Schritt-Anweisungen weiter unten und nutzen Sie die Links zu offiziellen Behörden, um Meldewege und gesetzliche Grundlagen schnell nachzuschlagen. So reduzieren Sie Risiken für Gesundheit, Sicherheit und Ihren Mietvertrag.

Was Mieter in Deutschland tun können

  • Bereiten Sie eine Notfallausrüstung vor: Taschenlampen, Powerbank, Batterien und eine Erste-Hilfe-Tasche (safety).
  • Legen Sie Vorräte für mindestens 72 Stunden an: Wasser, haltbare Lebensmittel und Medikamente (hours).
  • Notfallkontakte notieren: Vermieter, Hausverwaltung, Stadtwerke und örtliche Hotline (contact).
  • Heizung und Frostschutz prüfen: besonders bei älteren Anlagen und in Wintermonaten (heating).
  • Sichern Sie wichtige Dokumente elektronisch und auf Papier; machen Sie Fotos von Gerätetypen und Zählern (document).
  • Prüfen Sie Ihren Mietvertrag und Fristen im BGB, z.B. zu Mängeln und Mietminderung (notice). [1]
  • Planen Sie Treffpunkte außerhalb des Hauses und klären Sie, ob Nachbarn Unterstützung brauchen (move-out).
Bewahren Sie Ladegeräte und Ersatzbatterien an einem leicht zugänglichen Ort auf.

Kurz: Was sofort zu tun ist

  1. Bleiben Sie ruhig und prüfen Sie, ob der Ausfall nur in Ihrer Wohnung oder im ganzen Haus ist.
  2. Melden Sie den Ausfall an den Netzbetreiber oder die Stadtwerke; notieren Sie Störungsnummer und Uhrzeit (contact). [3]
  3. Trennen Sie empfindliche Geräte vom Netz und nutzen Sie Powerbanks für Handys.
  4. Nutzen Sie kühlpflichtige Medikamente innerhalb der empfohlenen Zeit oder informieren Sie den Notdienst.
  5. Dokumentieren Sie besondere Schäden oder Ausfälle mit Foto und Datum als Beweismittel.
Bei Gasgeruch verlassen Sie sofort die Wohnung und rufen die Notdienste an.

FAQ

Kann ich die Miete mindern, wenn wegen Stromausfall die Heizung oder andere Einrichtungen ausfallen?
Grundsätzlich kann bei beeinträchtigter Gebrauchstauglichkeit der Mieter unter bestimmten Voraussetzungen die Miete mindern; prüfen Sie die Regelungen in den §§ 535–580a BGB und dokumentieren Sie den Mangel genau.[1]
Wer ist für die Meldung eines großflächigen Stromausfalls verantwortlich?
Stromausfälle melden Sie beim örtlichen Netzbetreiber oder den Stadtwerken; für Infrastrukturfragen ist häufig die Bundesnetzagentur zuständig, die Informationen zur Meldepflicht bereitstellt.[3]
Welche offiziellen Checklisten gibt es für Haushalte in Deutschland?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bietet geprüfte Vorsorgeempfehlungen und Checklisten für private Haushalte an.[2]

Anleitung

  1. Notfallausrüstung zusammenstellen: Taschenlampe, Ersatzbatterien, Powerbank, batteriebetriebenes Radio und Medikamente bereitstellen.
  2. Kontaktliste anfertigen: Vermieter, Hausverwaltung, Netzbetreiber, Notrufnummern und Verwandte.
  3. Dokumentation: Schäden, Temperaturprobleme und Kommunikationszeiten fotografieren und protokollieren.
  4. Mietrechtlich handeln: Vermieter schriftlich informieren, Fristen beachten und gegebenenfalls Mietminderung prüfen (eine formelle Anzeige kann nötig sein).
  5. Wenn es zu Schäden kommt: Schadenmeldung an Versicherung und Beweissicherung vornehmen.
Frühzeitiges Dokumentieren von Schäden stärkt Ihre Position bei Ansprüchen.

Wichtige Hinweise zu Formularen

Offizielle Gesetzestexte und gerichtliche Informationen helfen beim Vorgehen: für mietrechtliche Fragen sind die Vorschriften im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) §§ 535–580a zentral; prozessuale Schritte regelt die Zivilprozessordnung (ZPO).[1] Musterformulare für Klagen oder besondere Anzeigen finden Sie auf Justiz- und Gerichtsseiten der jeweiligen Bundesländer oder beim Bundesgerichtshof, wenn Präzedenzfälle relevant sind.

Judikative Entscheidungen können Mietminderungen und Pflichten im Einzelfall konkretisieren.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) – Gesetze im Internet
  2. [2] Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
  3. [3] Bundesnetzagentur
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.