Gleichbehandlung bei Besichtigung: Mieter in Deutschland 2025
Warum Dokumentation wichtig ist
Dokumentation schafft Nachvollziehbarkeit. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) regeln §§ 535–580a die Rechte und Pflichten von Vermieter und Mieter [1]. Wenn Sie rechtliche Schritte erwägen, gelten die Verfahrensregeln der Zivilprozessordnung (ZPO) [2] und Klagen werden in erster Instanz vor dem Amtsgericht verhandelt [3].
Typische Fehler bei Besichtigungen
- Keine oder unvollständige Dokumentation von Fragen, Antworten und Beobachtungen.
- Fristen und Termine nicht notieren und verpasste Fristen nicht nachholen.
- Zeugen nicht kontaktieren oder deren Kontaktdaten nicht festhalten.
Wie Sie Vorfälle richtig dokumentieren
Nutzen Sie Fotos, Zeitstempel und Zeugenangaben; bewahren Sie E-Mails und Nachrichten auf. Relevante offizielle Formulare sind etwa Klageformulare oder Vorlagen für formelle Beschwerden, die bei Justizbehörden erhältlich sind [4].
- Fotos und kurze Videos vom Gesprächsverlauf und der Wohnungsumgebung anfertigen.
- Datum, Uhrzeit, Dauer der Besichtigung und alle gestellten Fragen schriftlich festhalten.
- Zeugen mit Namen und Kontaktdaten notieren und um kurze schriftliche Bestätigung bitten.
- Wichtige Nachrichten, Anzeigen oder Angebote per E-Mail speichern und Schriftverkehr per Einschreiben dokumentieren.
Was tun bei Verdacht auf Diskriminierung
Zuerst: Suchen Sie das Gespräch, bestehen Sie höflich auf sachlicher Klärung und fordern Sie eine schriftliche Stellungnahme. Reagiert der Vermieter nicht oder ignoriert die Vorwürfe, senden Sie eine formelle Beschwerde mit Fristsetzung. Bleibt weiterhin keine Reaktion, können Sie nach den Regeln der ZPO eine Klage beim zuständigen Amtsgericht einreichen [2][3].
- Schriftliche Beschwerde an den Vermieter mit dokumentierter Sachlage und Fristsetzung.
- Wenn keine Reaktion, Klage beim zuständigen Amtsgericht einreichen; beachten Sie die Vorgaben der ZPO.
Häufige Fragen
- Was gilt als Diskriminierung bei Besichtigungen?
- Diskriminierung umfasst unzulässige Fragen oder Benachteiligungen wegen Herkunft, Religion, Geschlecht, Behinderung oder Familienstand; dokumentieren Sie konkrete Beispiele und Zeugen.
- Welche Beweise sind am wichtigsten?
- Fotos, genaue Zeit- und Datumsangaben, schriftlicher Austausch (E‑Mails, SMS) und Zeugenangaben sind besonders aussagekräftig.
- An wen wende ich mich zuerst?
- Zunächst an den Vermieter; wenn das nichts bringt, an das zuständige Amtsgericht oder eine Rechtsberatung, die Ihnen bei der Klageeinreichung hilft.
Anleitung
- Sammeln Sie sofort Beweise: Fotos, Notizen und Zeugen.
- Senden Sie eine formelle Beschwerde per Einschreiben an den Vermieter und setzen Sie eine klare Frist.
- Wenn keine Antwort, reichen Sie eine Klage beim zuständigen Amtsgericht ein und legen Sie Kopien aller Belege bei.
- Behalten Sie Fristen im Blick und reagieren Sie zügig auf Vorladungen.
Wichtigste Erkenntnisse
- Gute Dokumentation ist oft entscheidend für Erfolg in Mietstreitigkeiten.
- Senden Sie formelle Beschwerden schriftlich und nachweisbar.
- Achten Sie streng auf Fristen und Termine.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) — Gesetze im Internet
- Zivilprozessordnung (ZPO) — Gesetze im Internet
- Formulare und Service — Justizportal