Mieter: CO2-Kosten teilen 2025 in Deutschland

Nebenkosten & Betriebskostenabrechnung 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Als Mieter in Deutschland stehen Sie 2025 möglicherweise vor Fragen zur Aufteilung der CO2-Kosten in der Nebenkostenabrechnung. Dieser Artikel erklärt verständlich, welche Regeln für CO2-Abgaben gelten, wie Sie die Abrechnung prüfen und wann eine Beanstandung sinnvoll ist. Sie erhalten praktische Schritte zur Einsicht in Belege, Fristen für Widersprüche und Hinweise zu relevanten Rechtsgrundlagen wie BGB[1] und Heizkostenverordnung[2]. Außerdem lesen Sie, wie Sie offizielle Formulare nutzen, welche Gerichte zuständig sind und welche Erfolgsaussichten bei einer Klage bestehen. Konkrete Mustertexte und Hinweise zur Beweissicherung helfen bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche.

Was sind CO2-Kosten in der Nebenkostenabrechnung?

CO2-Kosten sind Aufwendungen, die durch staatliche CO2-Abgaben auf Energie entstehen und in einigen Fällen auf Mieter umgelegt werden können. Ob und wie Vermieter diese Kosten auf Mieter verteilen dürfen, richtet sich nach der vertraglichen Vereinbarung und den gesetzlichen Regeln zur Umlagefähigkeit in der Betriebskostenverordnung und den Vorschriften zum Heizkostenverteiler; dabei sind auch zivilrechtliche Grundsätze des Mietrechts zu beachten[1][3].

In den meisten Fällen sind CO2-Kosten Teil der Heizkostenabrechnung.

Wie prüfen Mieter die Abrechnung?

Prüfen Sie systematisch die Nebenkostenabrechnung und fordern Sie die zugehörigen Belege vom Vermieter an. Achten Sie auf die Verteilerschlüssel, Verbrauchswerte und ob der Vermieter die CO2-Abgabe korrekt auf Posten verteilt hat.

  • Belege anfordern und Kopien sichern (Rechnungen, Ableseprotokolle, Abgabenbescheide).
  • Verbrauchsaufstellung vergleichen: Stimmen Verbrauch und Ablesewerte mit Ihren Unterlagen überein?
  • Prüfen, ob die Umlage vertraglich erlaubt ist und welche Verteilerschlüssel angewendet wurden.
  • Fristen beachten: Reagieren Sie zeitnah, wenn Unstimmigkeiten vorliegen.
  • Schriftlich beanstanden: Formulieren Sie Ihren Widerspruch klar und fordern Sie Korrektur oder Rückerstattung.
Antworten Sie auf Abrechnungen innerhalb der Fristen, sonst können Ansprüche verfallen.

Formulare, Fristen und Gerichte

Es gibt kein einheitliches Bundesformular für Widersprüche gegen Betriebskostenabrechnungen; ein schriftlicher Widerspruch mit Empfangsbestätigung genügt meist. Für gerichtliche Schritte ist die Klageschrift nach den Regeln der Zivilprozessordnung vorzubereiten; die erste Instanz ist regelmäßig das Amtsgericht, Berufungen gehen an das Landgericht und weitergehend an den BGH[1][4][5].

Bewahren Sie Kopien aller Abrechnungen und Zahlungen auf.

FAQ

Kann der Vermieter CO2-Kosten einfach umlegen?
Nur wenn die Umlage vertraglich vereinbart ist oder die Kosten nach der Betriebskostenverordnung zulässig sind; prüfen Sie Ihren Mietvertrag und die einzelnen Posten.[3]
Welche Fristen gelten für eine Beanstandung?
Beanstanden Sie Abrechnungen sobald Sie Unstimmigkeiten entdecken; für Nachforderungen des Vermieters gelten oft die 12-Monats-Regelungen nach dem Mietrecht.[1]
An welches Gericht wende ich mich bei Streitigkeiten?
Bei Mietstreitigkeiten ist in der Regel das örtliche Amtsgericht zuständig; in Berufungsfällen ist das Landgericht zuständig und für Revisionen gegebenenfalls der Bundesgerichtshof.[5][4]

Anleitung

  1. Fordern Sie binnen kurzer Frist alle Belege schriftlich vom Vermieter an.
  2. Notieren Sie Fristen und setzen Sie sich eine Erinnerung, um rechtzeitig zu reagieren.
  3. Formulieren Sie einen präzisen Widerspruch mit Datum, Forderung und Begründung und versenden Sie ihn per Einschreiben.
  4. Wenn der Widerspruch erfolglos bleibt, prüfen Sie eine Klage beim zuständigen Amtsgericht und legen Sie Belege vor.
  5. Suchen Sie bei Unklarheiten rechtliche Beratung oder die Mietrechtsberatung Ihrer Gemeinde.
Sichern Sie Beweise mit Fotos, Kopien und Datumseinträgen.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] §§535–580a BGB – Mietrechtliche Pflichten und Ansprüche
  2. [2] Heizkostenverordnung – Verteilung der Heiz- und Warmwasserkosten
  3. [3] Betriebskostenverordnung (BetrKV) – umlagefähige Kosten
  4. [4] Bundesgerichtshof – Entscheidungen im Mietrecht
  5. [5] Bundesministerium der Justiz – Informationen zu Gerichten
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.