Mieterfragen im Bewerbungsbogen: Rechte in Deutschland
Was tun bei heiklen Fragen im Bewerbungsbogen?
Prüfen Sie zuerst, ob die Frage wirklich für die Vermietungsentscheidung relevant ist. Fragen nach Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung können diskriminierend sein; im Zweifel dokumentieren Sie Datum und Wortlaut des Bewerbungsbogens und der Kommunikation.[1]
- Dokumente sammeln (document): Kopien des Bogens, E‑Mails, Fotos und Zahlungsnachweise sichern.
- Fristen beachten (deadline): Notieren Sie Fristen für Widersprüche oder Nachfragen.
- Schriftlich widersprechen (form): Fordern Sie eine schriftliche Erklärung, wenn eine Frage unklar oder unzulässig scheint.
- Gerichtliche Prüfung erwägen (court): Wenn Diskriminierung wahrscheinlich ist, prüfen Sie nach Beratung den Weg zum Amtsgericht.
Rechtliche Grundlagen
Das deutsche Mietrecht im BGB regelt Pflichten von Vermieter und Mieter und ist eine wichtige Grundlage für Ansprüche; schauen Sie in §§ 535–580a BGB für grundlegende Regeln.[1] Verfahrensfragen zu Klagen und Räumungsklagen finden sich in der Zivilprozessordnung (ZPO).[2] Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (BGH) präzisieren die Auslegung in Einzelfällen und sind bei komplexen Streitfragen relevant.[3]
Häufige Fragen
- Ist die Frage nach Herkunft erlaubt?
- Nicht ohne Weiteres; Herkunft kann nur dann verlangt werden, wenn ein sachlicher Grund besteht. Dokumentieren Sie die Frage und verlangen Sie Begründung.
- Muss ich alle Felder im Bewerbungsbogen ausfüllen?
- Nein. Sie dürfen sensible oder unzulässige Fragen verweigern; vermerken Sie dies schriftlich und fragen Sie nach alternativen Nachweisen.
- Wann sollte ich rechtliche Schritte prüfen?
- Wenn Sie deutlich benachteiligt wurden oder eine Wohnung verweigert wurde, suchen Sie rechtliche Beratung und erwägen Sie eine Klage am Amtsgericht.
Anleitung
- Sammeln Sie Beweise (document): Kopien, E‑Mails, Fotos und Zeugenaussagen ordnen.
- Fordern Sie schriftliche Erklärungen an (form): Bitten Sie um Begründung für die Frage oder Entscheidung.
- Halten Sie Fristen ein (deadline): Notieren Sie Fristen für Widersprüche und gerichtliche Schritte.
- Suchen Sie Hilfe (contact): Wenden Sie sich an örtliche Beratungsstellen oder Behörden.
- Klage prüfen (court): Nach Beratung Klage beim Amtsgericht vorbereiten, wenn nötig.
Kernaussagen
- Nicht alle Fragen sind zulässig; prüfen Sie Relevanz und Gesetzeslage.
- Sichern Sie alle Unterlagen und Kommunikationen als Beweismittel.
- Nutzen Sie offizielle Beratungsstellen und prüfen Sie rechtliche Schritte.