Mieterrechte in Deutschland: Diskriminierung melden 2025
Als Mieter in Deutschland können Sie auf eine diskriminierende Wohnungsanzeige stoßen — das ist belastend und rechtlich relevant. Dieser Leitfaden erklärt klar, welche Dokumente, Beweise und Fristen Sie 2025 beachten müssen, wie Sie Vorfälle dokumentieren und welche Stellen Sie kontaktieren. Ich beschreibe praktische Schritte: welche Formulare zu nutzen sind, wann Fristen laufen, wie Sie Fotos und Nachrichten als Beweis sichern und an welche Gerichte oder Behörden Sie sich wenden. Ziel ist, dass Sie Ihre Rechte im Mietrecht verstehen und selbstbewusst handeln können, ohne juristische Fachsprache vorauszusetzen. Am Ende finden Sie Musterformulare und offizielle Anlaufstellen in Deutschland. Ich zeige auch, wie Sie Fristen berechnen und Beweise geordnet ablegen.
Was Sie sammeln sollten
- Fotos der Anzeige und Bildschirmfotos mit Datum und Uhrzeit.
- E-Mails, SMS und Nachrichten mit Vermieter oder Makler.
- Namen und Kontaktdaten von Zeugen.
- Dokumente wie Mietvertrag, Zahlungsbelege und Inseratskopien.
Gesetze, Behörden und Formulare
Wichtig sind vor allem die mietrechtlichen Pflichten des Vermieters sowie das Antidiskriminierungsrecht. Relevante Normen im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)[1] regeln Pflichten und Mängel; das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt gegen Benachteiligung wegen Herkunft, Geschlecht oder Behinderung (AGG)[2]. Für Beratung und Meldungen gibt es die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die Fälle dokumentiert und berät Antidiskriminierungsstelle[3]. Bei gerichtlichen Schritten ist in vielen Streitfällen das Amtsgericht zuständig[4].
Konkrete Formulare für eine Klage erhalten Sie bei Ihrem zuständigen Amtsgericht; oft genügt zunächst ein schriftliches Beschwerdeschreiben an den Anbieter oder Vermieter. Wenn Sie eine Anzeige oder Klage erwägen, notieren Sie die Datumsangaben und legen Sie Belege chronologisch ab.
Anleitung
- Sammeln Sie alle Beweise: Screenshots, Fotos, Nachrichten und Zeugenangaben.
- Kontaktieren Sie zuerst die Plattform oder den Inserenten schriftlich und fordern Sie Entfernung oder Korrektur.
- Reichen Sie bei Bedarf eine formlose Beschwerde bei der Antidiskriminierungsstelle ein und fügen Sie Belege bei.
- Wenn außergerichtliche Schritte scheitern, bereiten Sie eine Klage beim zuständigen Amtsgericht vor oder lassen sich anwaltlich beraten.
- Behalten Sie Fristen im Blick und legen Sie Nachweise geordnet ab, damit Sie sie bei Bedarf schnell vorlegen können.
FAQ
- Was gilt als diskriminierende Wohnungsanzeige?
- Eine Anzeige gilt als diskriminierend, wenn sie Personen aufgrund geschützter Merkmale ausschließt oder benachteiligt, zum Beispiel wegen Ethnie, Religion, Geschlecht oder Behinderung.
- Welche Fristen muss ich beachten?
- Es gibt keine einheitliche Frist für eine Meldung; aber bei rechtlichen Schritten sind Verjährungs- und Prozessfristen zu beachten. Dokumentieren Sie daher alles sofort.
- Wo reiche ich eine Beschwerde ein?
- Sie können sich an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes wenden, eine schriftliche Beschwerde an den Inserenten senden und im Streitfall Klage vor dem Amtsgericht erheben.
Hilfe und Unterstützung
- Antidiskriminierungsstelle des Bundes
- §535 BGB – Gesetze im Internet
- Justizportal – Informationen zu Gerichten