Wohngeld für WG-Mieter in Deutschland 2025

Wohngeld & Mietzuschüsse 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Viele Mieter in WGs fragen sich, ob sie Anspruch auf Wohngeld haben und wie sich eine gemeinsame Haushaltsführung auf die Berechnung auswirkt. Dieser Leitfaden erklärt verständlich, welche WG-Mitglieder als Haushalt zählen, welche Einkommensgrenzen und Mietanteile entscheidend sind, und wie Sie 2025 den Wohngeldantrag in Deutschland ausfüllen. Ich beschreibe praktische Schritte: welche Unterlagen nötig sind, wie Sie die Miete anteilig nach Zimmern aufschlüsseln, und welche Fristen zu beachten sind. Außerdem erfahren Sie, welche Behörden zuständig sind und welche rechtlichen Grundlagen gelten, damit Sie sicher prüfen können, ob eine Unterstützungszahlung möglich ist. Am Ende finden Sie eine kurze FAQ, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Antrag und Hinweise zu Widerspruch und Klage, falls der Antrag abgelehnt wird.

Wohngeld und WGs: Wer kann es beantragen?

Wohngeld ist eine Sozialleistung zur teilweisen Deckung der Wohnkosten. Bei WGs entscheidet die Haushaltsführung darüber, welche Personen als ein Haushalt gelten; das beeinflusst die Berechnung des Wohngeldes und berührt mietrechtliche Grundlagen nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) §§ 535–580a [1]. Für den Wohngeldanspruch ist vor allem das zu versteuernde Einkommen aller Haushaltsmitglieder relevant sowie die Höhe der Miete.

In den meisten Fällen zählt nur, wer mit Haushaltsführung und Kostenverteilung aktiv am Haushalt teilnimmt.

Typische Kriterien

  • Hoher Anteil der Miete (rent) im Verhältnis zum Haushaltseinkommen
  • Gemeinsame Haushaltsführung und korrekte Angaben im Antrag (application)
  • Keine Berechtigung bei zu hohem Gesamteinkommen der WG

Berechnung, Fristen und notwendige Unterlagen

Die rechtliche Grundlage für das Wohngeld bildet das Wohnraumförderungsgesetz (WoFG); dort sind Anspruchsvoraussetzungen und Berechnungsgrundlagen geregelt [2]. Die Berechnung berücksichtigt Wohnungskosten und das anrechenbare Haushaltseinkommen; für WGs ist oft eine anteilige Mietenaufstellung sinnvoll.

Belege und eine klare Wohnkostenaufstellung erhöhen die Chance auf einen schnellen Bescheid.

Erforderliche Unterlagen

  • Einkommensnachweise aller WG-Mitglieder (evidence) für die relevanten Monate
  • Aktuelle Mietbescheinigung oder Kontoauszüge zur Bestätigung der Mietzahlungen
  • Personalausweis und ausgefüllter Wohngeldantrag (application)

Was tun bei Ablehnung: Widerspruch und Klage

Wird der Wohngeldantrag abgelehnt, prüfen Sie zuerst schriftlich die Begründung und legen innerhalb der genannten Frist Widerspruch ein. Wenn ein gerichtliches Verfahren nötig wird, sind die Regeln der Zivilprozessordnung (ZPO) zu beachten; für Räumungs- oder Leistungsprozesse ist in der Regel das Amtsgericht zuständig [3]. Bei grundsätzlichen rechtlichen Fragen und Präzedenzfällen spielen Entscheidungen des Bundesgerichtshofs (BGH) eine Rolle [4].

Reichen Sie Widerspruch fristgerecht ein, sonst verlieren Sie mögliche Rechte.

Häufige Fragen

Kann ich als einzelnes WG-Mitglied Wohngeld beantragen?
Ja, wenn Sie als eigener Haushalt gelten oder Ihr Anteil an Miete und Einkommen die Anspruchsvoraussetzungen erfüllt; gegebenenfalls muss die Haushaltsführung klar beschrieben werden.
Muss jeder Mitbewohner seine Einkünfte angeben?
Ja, bei gemeinsamer Haushaltsführung werden die anrechenbaren Einkommen aller Haushaltsmitglieder berücksichtigt.
Wohin wende ich mich bei Problemen mit dem Bescheid?
Zuerst Widerspruch beim zuständigen Wohngeldamt, später ggf. Klage beim Amtsgericht; beachten Sie die Fristen der ZPO [3].

Anleitung

  1. Innerhalb von 60 Tagen prüfen: Anspruch und Haushaltszugehörigkeit ermitteln
  2. Belege sammeln: Einkommensnachweise und Mietzahlungen nachweisen (payment)
  3. Antrag ausfüllen und beim zuständigen Wohngeldamt einreichen (form)
  4. Bei Ablehnung Widerspruch einlegen und bei Bedarf Klage vor dem Amtsgericht prüfen (court)

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) §§ 535–580a – gesetze-im-internet.de
  2. [2] Wohnraumförderungsgesetz (WoFG) – gesetze-im-internet.de
  3. [3] Zivilprozessordnung (ZPO) – gesetze-im-internet.de
  4. [4] Bundesgerichtshof (BGH) – bundesgerichtshof.de
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.