Wohngeldrechner für Alleinerziehende Mieter in Deutschland

Wohngeld & Mietzuschüsse 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Als alleinerziehende Mieterin oder alleinerziehender Mieter in Deutschland können Sie mit dem Wohngeldrechner schnell prüfen, ob ein Anspruch auf Wohngeld oder Mietzuschüsse besteht. Dieser Leitfaden erklärt verständlich, welche Daten Sie benötigen, welche Fristen gelten und welche offiziellen Formulare es gibt. Ich zeige praxisnahe Schritte: Einkommens- und Mietangaben eingeben, Nachweise sammeln und den Antrag bei der zuständigen Wohngeldstelle stellen. Außerdem erfahren Sie, wie mietrechtliche Aspekte wie Betriebskosten oder Energiesparmaßnahmen den Anspruch beeinflussen können. Am Ende finden Sie Hinweise zu Widerspruch, gerichtlichen Zuständigkeiten und offiziellen Links zu Ministerien und Gerichten, damit Sie sicher und korrekt vorgehen können.

Was ist der Wohngeldrechner?

Der Wohngeldrechner ist ein Online-Werkzeug, das eine erste Einschätzung gibt, ob und in welcher Höhe Wohngeld möglich ist. Er ersetzt keine verbindliche Entscheidung der Wohngeldstelle, hilft aber, die notwendigen Unterlagen zu sammeln und Erwartungen zu klären.

Rechner liefern eine Schätzung, die endgültige Entscheidung trifft die Wohngeldbehörde.

Wie nutzen Sie den Rechner?

  1. Geben Sie Ihr monatliches Brutto- und Nettoeinkommen an.
  2. Tragen Sie die tatsächliche Kaltmiete und die Wohnungsgröße ein.
  3. Berücksichtigen Sie Unterhaltszahlungen oder Kindergeld in den Eingaben.
  4. Notieren Sie das Ergebnis und prüfen Sie die empfohlenen Nachweise.
  5. Stellen Sie den Antrag online oder persönlich bei Ihrer Wohngeldstelle.
  6. Bewahren Sie alle Belege und die Eingabebestätigung auf.
Speichern Sie Screenshots oder Ausdrucke des Rechner-Ergebnisses für den Antrag.

Welche Unterlagen brauchen Sie?

  • Aktuelle Einkommensnachweise (Lohnabrechnungen, Bescheide).
  • Mietvertrag und letzte Betriebskostenabrechnung.
  • Nachweise über Unterhalt oder Kindergeld.
  • Personalausweis oder Meldebescheinigung.
  • Gegebenenfalls Bescheide zu Sozialleistungen.
Vollständige Unterlagen verkürzen die Bearbeitungszeit bei der Wohngeldstelle.

Rechtliche Hinweise

Wohngeld ist eine öffentlich-rechtliche Leistung, die nach dem Wohnraumförderungsgesetz (WoFG) geregelt ist. Für mietrechtliche Fragen gelten die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), insbesondere §§ 535–580a.[1][2]

Bei Streitfragen zu Ablehnung oder Fristen ist das Amtsgericht zuständig; bei Verfahren gelten die Regeln der Zivilprozessordnung (ZPO). Im Verwaltungsverfahren entscheidet die zuständige Wohngeldbehörde, bevor gerichtliche Schritte möglich sind.[3]

Reichen Sie Widersprüche und Anträge fristgerecht ein, um Nachteile zu vermeiden.

FAQ

Wer kann Wohngeld beantragen?
Alleinerziehende Mieter können Wohngeld beantragen, wenn Einkommen und Miethöhe innerhalb der festgelegten Grenzen liegen; der Wohngeldrechner gibt eine erste Orientierung.
Welche Fristen sind wichtig?
Beantragen Sie Wohngeld möglichst zeitnah zum Eintritt der Bedürftigkeit; Änderungen im Einkommen müssen der Wohngeldstelle unverzüglich mitgeteilt werden.
Was tun bei Ablehnung?
Sie können Widerspruch gegen den Bescheid einlegen und ggf. Klage beim zuständigen Verwaltungsgericht prüfen lassen; vorher prüfen Sie die Begründung und sammeln Nachweise.

Anleitung

  1. Rechner nutzen: Alle relevanten Beträge eingeben und Ergebnis notieren.
  2. Unterlagen zusammenstellen: Nachweise sortieren und kopieren.
  3. Antrag ausfüllen: Onlineformular öffnen oder PDF herunterladen.
  4. Antrag einreichen: Online einreichen oder persönlich bei der Wohngeldstelle abgeben.
  5. Bescheid prüfen: Bei Fragen sofort Kontakt zur Behörde aufnehmen.

Hilfe und Unterstützung


  1. [1] Gesetze im Internet – BGB §§ 535–580a
  2. [2] Gesetze im Internet – Wohnraumförderungsgesetz (WoFG)
  3. [3] Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen – Wohngeld
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.