Zwischenmiete Checkliste für Mieter in Deutschland
Als Mieter, der in Deutschland eine Wohnung zur Zwischenmiete bezieht, sollten Sie beim Einzug gezielt prüfen, welche Rechte und Pflichten für Sie gelten. Diese Checkliste erklärt in klarer Sprache, welche Angaben im Mietvertrag wichtig sind, welche Dokumente Sie sofort anlegen sollten und wie Sie Zustand, Zählerstände und Schlüsselübergabe dokumentieren. Sie erfahren, welche Fristen und Formulare zu beachten sind, wie die Kaution rechtssicher geregelt wird und an welche Behörden oder Gerichte Sie sich bei Konflikten wenden können. Die Hinweise helfen, Streit zu vermeiden und Ihre Position bei Schäden, Mietminderung oder Kündigung zu stärken. Praktische Beispiele und Hinweise zu erforderlichen Schritten helfen Ihnen, bei der Übergabe sicher aufzutreten und spätere Missverständnisse zu vermeiden. Am Ende finden Sie eine kurze Anleitung zum Vorgehen bei Mängeln und eine Liste offizieller Stellen in Deutschland.
Was Sie bei Zwischenmiete beim Einzug prüfen sollten
- Laufzeit, Kündigungsfristen und Termine im Vertrag prüfen.
- Miete, Nebenkosten, Kaution und Zahlungsmodalitäten klären.
- Zustand dokumentieren: Fotos, Zählerstände und vorhandene Schäden festhalten.
- Heizung, Warmwasser und Elektrik testen; akute Mängel sofort melden.
- Übergabeprotokoll anfertigen und von beiden Parteien unterschreiben.
- Zählerstände notieren und Kopien der Zähler ablegen.
- Schlüsselübergabe, Zugang und Privatsphäre klären.
- Rückgabe-Termin und Bedingungen für Untervermietung abstimmen.
Rechte und Pflichten
Als Mieter haben Sie Anspruch auf eine bewohnbare Wohnung und Pflichten wie die pünktliche Mietzahlung; die wichtigsten Regeln finden sich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB).[1] Bei Streit über Zahlung, Mängel oder Kündigung sind in der Regel die Amtsgerichte zuständig; für Klagen gelten die Regeln der Zivilprozessordnung (ZPO).[2]
Formulare & Vorlagen
Kündigungsschreiben (Muster): Es gibt kein einheitliches amtliches Formular für eine Mietkündigung, aber es lohnt sich, ein klares Schreiben mit Datum und Unterschrift aufzusetzen. Beispiel: "Kündigung des Untermietverhältnisses zum TT.MM.JJJJ" mit Angabe von Namen, Adresse und Empfangsbestätigung durch den Vermieter. Verwenden Sie die rechtlichen Grundlagen im BGB, um Fristen und Formvorschriften zu prüfen.[1]
Wohnungsgeberbestätigung: Diese Bescheinigung benötigen Sie für die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt; die Pflicht ergibt sich aus dem Bundesmeldegesetz (BMG).[3] Beispiel: Ihr Untermieter trägt den Namen, das Einzugsdatum und der Wohnungsgeber unterschreibt.
Übergabeprotokoll: Notieren Sie Zustand, Zählerstände und Schlüsselanzahl; beide Parteien unterschreiben und erhalten eine Kopie. Das Protokoll schützt bei späteren Schadenansprüchen.
FAQ
- Was bedeutet Zwischenmiete?
- Zwischenmiete ist die zeitlich befristete Überlassung einer Wohnung durch den Hauptmieter an eine andere Person für einen bestimmten Zeitraum.
- Muss ich die Kaution bezahlen?
- Ja, wenn das im Untermietvertrag vereinbart ist. Die Kaution darf grundsätzlich nicht höher als drei Monatsmieten sein und muss getrennt von Vermögen des Vermieters verwaltet werden.
- Wen kontaktiere ich bei nicht beseitigten Mängeln?
- Melden Sie Mängel schriftlich an den Hauptmieter oder Vermieter und setzen Sie eine angemessene Frist. Bei ausbleibender Reaktion können Sie rechtliche Schritte prüfen und notfalls das Amtsgericht kontaktieren.[2]
Anleitung
- Vertrag genau lesen: Laufzeit, Untervermietungsregelung und Kündigungsfristen prüfen.
- Übergabeprotokoll erstellen: Fotos machen und Zählerstände notieren.
- Wohnungsgeberbestätigung besorgen und bei der Meldebehörde anmelden.
- Offene Mängel schriftlich melden und Frist zur Behebung setzen.
- Kaution und Zahlungsweise klären; Quittungen aufbewahren.
- Rückgabebedingungen und Termin schriftlich vereinbaren.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) §§ 535–580a
- Zivilprozessordnung (ZPO)
- Bundesmeldegesetz (BMG) §19 Wohnungsgeberbestätigung