Besenreinheit beim Auszug: Mietrecht Deutschland

Wohnungsübergabe: Einzug & Auszug 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025
Als Mieter in Deutschland steht beim Auszug oft die Frage im Raum: Was genau bedeutet "besenrein" und welche Pflichten habe ich gegenüber dem Vermieter? Diese kurze Anleitung erklärt, welche Reinigungsaufgaben üblich sind, wie Sie Fristen und Übergabetermin beachten, welche Dokumente und Fotos beim Übergabeprotokoll helfen und wann Kosten für zusätzliche Reinigung oder Reparaturen entstehen können. Ich beschreibe praktische Schritte, nenne wichtige Paragrafen des Mietrechts und gebe Formulierungsvorschläge für Mustertexte, damit Sie ohne Unsicherheit die Wohnungsübergabe erledigen können. Ziel ist, Rechtssicherheit und Klarheit zu schaffen, damit Mieter Konflikte vermeiden und ihre Rückzahlung der Kaution unterstützen. Nutzen Sie diese Tipps, um Streit und unnötige Kosten zu vermeiden.

Besenreinheit: Was bedeutet das?

Besenrein heißt nicht professionell gereinigt, aber frei von grobem Schmutz. Gesetzliche Grundlage finden Sie in den Regelungen zum Mietvertrag und zur Instandhaltung in den §§ 535–580a BGB[1]. Üblich ist, dass Teppiche, starke Flecken und hartnäckiger Schmutz nicht erwartet werden, wohl aber gefegte Böden, saubere Sanitärbereiche und das Entfernen von Müll vor der Übergabe.

In den §§ 535–580a BGB sind die Hauptregeln zum Mietverhältnis geregelt.

Checkliste beim Auszug

  • Beim Auszug Böden fegen und grobe Verschmutzungen entfernen.
  • Küche und Sanitäranlagen reinigen und grundlegende Wartung prüfen.
  • Fotos machen und ein Übergabeprotokoll mit Mängeln und Zählerständen erstellen.
  • Alle Schlüssel vollständig zurückgeben und Übergabetermin bestätigen.
  • Formulare und Kündigungen rechtzeitig einreichen und Nachsendeauftrag prüfen.
Bewahre sämtliche Belege und Fotos zur Übergabe auf.

FAQ

Was heißt "besenrein" genau?
"Besenrein" bedeutet, dass die Wohnung frei von grobem Schmutz ist; es erwartet niemand eine professionelle Reinigung. Details regelt das Mietrecht und der Mietvertrag.[1]
Muss ich alle Schäden reparieren?
Für normale Abnutzung haftet meist der Vermieter; für vom Mieter verursachte Schäden können Kosten anfallen. Bei Streit entscheidet das Amtsgericht oder gegebenenfalls der BGH.[2]
Kann der Vermieter Reinigungskosten von der Kaution abziehen?
Ja, wenn zusätzliche professionelle Reinigung wegen übermäßiger Verschmutzung nötig ist, kann der Vermieter Kosten abrechnen; bei Heizkosten beachten Sie spezielle Vorschriften.[3]

Anleitung

  1. Prüfen Sie den Mietvertrag auf Fristen und Übergabetermine.
  2. Dokumentieren Sie den Zustand mit Fotos und notieren Sie Zählerstände.
  3. Reinigen Sie grobe Verschmutzungen und legen Sie alle Schlüssel bereit.
  4. Vereinbaren Sie die Wohnungsübergabe und unterschreiben Sie das Protokoll gemeinsam.
Antworten Sie auf Schreiben fristgerecht, um Ihre Rechte zu wahren.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Besenrein heißt frei von grobem Schmutz, nicht professionell gereinigt.
  • Dokumentation mit Fotos schützt Sie bei Streitigkeiten.
  • Fristen und Übergabetermin genau beachten, um Kosten zu vermeiden.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] Gesetze im Internet: BGB §§ 535–580a
  2. [2] Bundesgerichtshof (BGH) – Entscheidungen
  3. [3] Gesetze im Internet: Heizkostenverordnung
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.