Checkliste Zählerstände für Mieter in Deutschland
Warum Zählerstände wichtig sind
Zählerstände sind oft die Grundlage für die Nebenkostenabrechnung und für die Abrechnung von Strom, Gas und Wasser beim Einzug und Auszug. Gut dokumentierte Zählerstände reduzieren das Risiko von Fehlabrechnungen und machen es einfacher, Ansprüche oder Rückforderungen zu prüfen.
- Vermeidet falsche Kostenaufteilungen und Nachforderungen.
- Ermöglicht klare Beweise bei Meinungsverschiedenheiten über Verbrauch.
- Schützt bei Einzug/Auszug vor ungerechtfertigten Forderungen.
Checkliste: Zählerstände dokumentieren
- Notieren Sie die Zählernummer und den vollständigen Zählerstand inklusive Nachkommastellen.
- Datum und Uhrzeit des Ablesens deutlich dazu schreiben oder auf dem Foto sichtbar machen.
- Fotografieren Sie den Zähler in hoher Auflösung, sodass Ziffern und Seriennummer gut lesbar sind.
- Tragen Sie den Stand ins Wohnungsübergabeprotokoll ein und lassen Sie es vom Vermieter unterschreiben.
- Senden Sie eine Kopie per E-Mail oder Einwurf-Einschreiben an den Vermieter und bewahren Sie einen Beleg auf.
- Archivieren Sie Fotos, Protokolle und E-Mails mindestens bis zur endgültigen Nebenkostenabrechnung.
Was tun bei Abrechnungsfehlern
Prüfen Sie die Nebenkostenabrechnung sorgfältig: Vergleichen Sie die abgerechneten Verbräuche mit Ihren dokumentierten Zählerständen. Bei Unklarheiten fordern Sie schriftlich eine nachvollziehbare Erläuterung vom Vermieter an. Gesetzliche Grundlagen zu Pflichten von Vermieter und Mieter finden sich in den einschlägigen Vorschriften des Mietrechts[1] sowie in Verordnungen zur Heiz- und Betriebskostenabrechnung[2][3].
- Achten Sie auf Fristen: Reagieren Sie zeitnah auf die Abrechnung und legen Sie Widerspruch oder Nachfragen innerhalb vernünftiger Fristen ein.
- Kontaktieren Sie den Vermieter schriftlich und fordern Sie Belege für die abgerechneten Positionen an.
- Senden Sie wichtige Erklärungen per E-Mail mit Zeitstempel oder per Einwurf-Einschreiben, um einen Nachweis zu haben.
- Wenn sich kein Einvernehmen findet, kann die Klärung vor dem zuständigen Amtsgericht erfolgen[4].
FAQ
- Wer muss Zählerstände ablesen?
- Oft ist die Ablesung eine Vereinbarung zwischen Mieter und Vermieter; bei Einzug und Auszug empfiehlt es sich, dass der Mieter den Stand dokumentiert und ein Übergabeprotokoll erstellt.
- Welche Beweise helfen bei Streit über Verbrauch?
- Fotos mit Datum/Uhrzeit, unterschriebene Übergabeprotokolle, E-Mail-Korrespondenz und Einwurf-Einschreiben sind besonders hilfreich.
- Was, wenn die Nebenkostenabrechnung Fehler enthält?
- Fordern Sie Belege an, prüfen Sie die Positionen und wenden Sie sich schriftlich an den Vermieter; eine gerichtliche Klärung ist möglich, wenn keine Einigung erzielt wird.
Anleitung
- Fotografieren Sie alle relevanten Zähler (Strom, Gas, Wasser) so, dass Ziffern und Seriennummer klar lesbar sind.
- Notieren Sie Datum und Uhrzeit auf dem Foto oder auf einem handschriftlichen Vermerk und scannen Sie diesen ein.
- Erstellen Sie ein kurzes Übergabeprotokoll beim Einzug/Auszug und lassen Sie es von beiden Parteien unterschreiben.
- Senden Sie dem Vermieter eine Kopie per E-Mail und bewahren Sie den Versandnachweis auf.
- Archivieren Sie alle Belege digital und papierhaft, bis die Nebenkosten endgültig geprüft sind.
Wichtigste Punkte
- Foto mit Datum ist oft der entscheidende Nachweis bei Verbrauchsstreit.
- Ein unterschriebenes Übergabeprotokoll schützt vor späteren Vorwürfen.
- Bewahren Sie Unterlagen solange auf, bis die Abrechnung abschließend geprüft ist.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- BGB: Regelungen zu Mietverhältnissen (Gesetze im Internet)
- Heizkostenverordnung (HeizKV) - Gesetze im Internet
- Betriebskostenverordnung (BetrKV) - Gesetze im Internet