CO-Melder für Mieter in Deutschland: Hochhaus-Einbau

Sicherheit & Notfallschutz 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Als Mieter in einem Hochhaus in Deutschland sollten Sie wissen, wie und wann Sie einen CO-Melder anbringen dürfen, welche Pflichten der Vermieter hat und wie Sie im Ernstfall schnell handeln. Diese Anleitung erklärt praxisnah, welche rechtlichen Grundlagen gelten[1], wie Sie eine schriftliche Mängelanzeige an den Vermieter formulieren und wann Mietminderung möglich ist. Außerdem beschreibe ich, wie Sie Einbaubedingungen klären, welche technischen Vorgaben sinnvoll sind und welche Behörden oder Gerichte Sie im Disput kontaktieren können[2]. Kohlenmonoxid ist geruchslos und kann schnell lebensgefährlich werden, daher ist ein funktionierender Melder wichtig[3]. Am Ende finden Sie Schritt-für-Schritt-Handlungen für Notfälle und offizielle Links zu Gesetzen und Behörden, damit Sie sicher und rechtlich abgesichert handeln können.

CO-Melder in Hochhäusern: Rechte und Pflichten

Grundsätzlich gilt: Vermieter sind nach den Regeln zur Verkehrssicherung verpflichtet, die Wohnung in einem vertragsgemäßen Zustand zu halten. Als Mieter dürfen Sie in der Regel Rauch- und CO-Melder anbringen, wenn dadurch keine dauerhaften baulichen Veränderungen erfolgen oder die Bausubstanz beschädigt wird. Immer sinnvoll ist die kurze, schriftliche Abstimmung mit dem Vermieter, damit später keine Missverständnisse entstehen.

Bewahren Sie Kopien aller Schreiben an den Vermieter zur CO-Sicherheit auf.

Praxis: Schriftliche Mängelanzeige

Wenn Sie einen fehlenden oder defekten CO-Melder feststellen, senden Sie eine formelle Mängelanzeige an den Vermieter. Schreiben Sie Datum, Ort, Beschreibung des Mangels und eine Frist zur Behebung. Nennen Sie mögliche Gesundheitsrisiken und fordern Sie eine Antwort schriftlich. Falls keine Reaktion erfolgt, können Sie weitere Schritte prüfen.

  • Frist setzen: Fordern Sie Beseitigung innerhalb einer angemessenen Frist (z. B. 14 Tage).
  • Dokumentation: Fotos, Datum und Uhrzeit notieren und Belege sammeln.
  • Sicherheit: Bei akuter Verdachtslage sofort 112 anrufen und Wohnung verlassen.
Antworten Sie schriftlich auf Aufforderungen und bewahren Sie alle Unterlagen sicher auf.

Technische Hinweise für Hochhäuser

In Hochhäusern gelten besondere Anforderungen an Montageort und Reichweite des Melders. Platzieren Sie CO-Melder in Fluren und in der Nähe von Heizungs- oder Brennstoff betriebenen Geräten, aber nicht direkt neben Türen oder Fenstern. Achten Sie auf Prüfintervalle der Batterie oder der eingebauten Sensoren und auf Zertifizierungen des Geräts.

FAQ

Wer muss den CO-Melder bereitstellen?
Das kann vom Mietvertrag und regionalen Vorschriften abhängen; oft ist der Vermieter verpflichtet, für sichere Wohnverhältnisse zu sorgen, dennoch können Mieter Melder anbringen, wenn dies keine dauerhaften Veränderungen verursacht.
Darf ich ohne Erlaubnis bohren oder Kabel verlegen?
Bohrungen in Wänden oder dauerhafte Installationen brauchen meist die Zustimmung des Vermieters; batteriebetriebene, anbringbare Melder sind meist unproblematisch.
Was ist bei einem Alarm zu tun?
Verlassen Sie sofort die Wohnung, informieren Sie andere Hausbewohner, rufen Sie den Notruf 112 und benachrichtigen Sie den Vermieter schriftlich.

Anleitung

  1. Prüfen: Überprüfen Sie, ob der Mietvertrag oder Hausordnung etwas zu Meldern sagt.
  2. Schreiben: Senden Sie eine kurze Mängelanzeige an den Vermieter mit Fristangabe.
  3. Montage: Verwenden Sie batteriebetriebene Melder oder vereinbaren Sie fachgerechte Montage mit dem Vermieter.
  4. Prüfung: Testen Sie den Melder regelmäßig und dokumentieren Sie Tests und Batteriewechsel.
  5. Notfall: Bei Alarm sofort Wohnung verlassen, 112 anrufen und Vermieter informieren.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] Gesetze im Internet
  2. [2] Zivilprozessordnung (ZPO) auf Gesetze im Internet
  3. [3] Umweltbundesamt
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.