Mieter-Checkliste für Zwischenablesung in Deutschland
Bei einem Fernumzug sollten Mieter in Deutschland die Zwischenablesung frühzeitig planen, damit keine Streitigkeiten bei Betriebskosten oder Kautionsabrechnungen entstehen. Halten Sie Zählerstände für Strom, Gas und Wasser schriftlich und mit Fotos fest, notieren Sie Datum und Uhrzeit und informieren Sie den Vermieter schriftlich. Verwenden Sie offizielle Formulierungen für die Mitteilung und bewahren Sie Kopien auf. Diese Maßnahmen helfen, Ansprüche zu klären und sind wichtig, wenn es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung vor dem Amtsgericht kommt. [1] Benachrichtigen Sie außerdem die zuständigen Versorgungsunternehmen und nutzen Sie, wenn möglich, einen Nachweis wie Einschreiben oder ein Übergabeprotokoll. Diese Übersicht erklärt auch, welche offiziellen Formulare und Nachweise im Mietrecht (§§ 535–580a BGB) relevant sein können.
Vorbereitungsschritte
Praktische Schritte, die Mieter bei einer Zwischenablesung beachten sollten.
- Zählerstände schriftlich und mit Fotos dokumentieren; zeigen Sie Zählernummer und Zählwerk deutlich.
- Datum und Uhrzeit der Ablesung notieren und auf dem Foto lesbar machen.
- Vermieter schriftlich informieren (Einschreiben oder E-Mail mit Empfangsbestätigung empfohlen) und Zählerstände mitteilen.
- Versorgungsunternehmen (Strom, Gas, Wasser) kontaktieren und Ablesezeiten abstimmen.
- Kopien aller Mitteilungen, Fotos und Belege systematisch aufbewahren.
Formulare und rechtliche Hinweise
Es gibt kein gesetzlich vorgeschriebenes einheitliches Zwischenableseformular, aber folgende offizielle Dokumente und Muster sind für Mieter relevant: Kündigungsschreiben (Muster des Bundesministeriums der Justiz) zur formalen Vertragsbeendigung sowie die gesetzlichen Grundlagen im Bürgerlichen Gesetzbuch (§§ 535–580a BGB). [2] Ein Übergabeprotokoll für die Wohnungsübergabe ist kein staatliches Formular, aber praktisch verpflichtend für die Beweissicherung. Verwenden Sie eindeutige Formulierungen und nennen Sie Zählernummern und genaue Stände; als Beispiel: „Hiermit teile ich mit, dass der Stromzähler mit der Nummer X am 01.01.2025 um 10:00 Uhr den Stand 1234 kWh aufwies."
Beweissicherung und Fristen
Dokumentation ist oft entscheidend, wenn eine Differenz entsteht. Legen Sie eine einfache Akte mit folgenden Punkten an:
- Fotos der Zählerstände mit Datum/Uhrzeit.
- Schriftwechsel mit Vermieter und Versorgern.
- Notizen zu Terminen und Zeugen, die die Ablesung bestätigt haben.
Häufige Fragen
- Wer muss die Zwischenablesung durchführen?
- In der Regel vereinbaren Mieter und Vermieter einen Termin zur Ablesung; wenn keine Einigung möglich ist, kann das Amtsgericht eine verbindliche Entscheidung treffen.
- Was passiert, wenn Zählerstände fehlen oder strittig sind?
- Dokumentieren Sie Beweise (Fotos, Zeugen), informieren Sie den Vermieter schriftlich und bewahren Sie alle Belege; bei andauernden Streitigkeiten ist eine Klärung vor dem Amtsgericht möglich.
- Welche Formulare sind relevant?
- Kündigungsschreiben (Muster des Bundesministeriums der Justiz) für Vertragsbeendigung und ein formales Übergabeprotokoll sind praktisch relevant; die rechtlichen Grundlagen finden sich in den §§ 535–580a BGB. [2]
Anleitung
- Vereinbaren Sie einen verbindlichen Termin für die Zwischenablesung mit dem Vermieter oder beauftragen Sie eine offizielle Ablesefirma.
- Lesen Sie alle relevanten Zähler (Strom, Gas, Wasser) ab, fotografieren Sie Zählernummer und Zählwerk und notieren Sie Datum und Uhrzeit.
- Senden Sie die dokumentierten Zählerstände schriftlich an den Vermieter und fordern Sie eine Empfangsbestätigung an.
- Informieren Sie parallel die Versorgungsunternehmen über den Zählerstand und klären Sie gegebenenfalls Abrechnungszeiträume.
- Archivieren Sie alle Belege und Fotos für spätere Abrechnungen oder Streitfälle.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- §§ 535–580a BGB — Bürgerliches Gesetzbuch
- Bundesministerium der Justiz — Formulare & Informationen
- Bundesgerichtshof (BGH) — Rechtsprechung