Mietpreisbremse: Rechte von Mietern in Deutschland

Miete & Mietpreisbremse 3 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Als Mieter in Deutschland können steigende Mieten und die Anwendung der Mietpreisbremse schnell verwirrend werden. Dieser Leitfaden erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Belege sammeln, whether a rent increase may violate the Mietpreisbremse and what practical actions tenants can take before consulting a lawyer. Die Anleitung richtet sich an Mieter ohne juristischen Hintergrund und zeigt, welche Formulare und Fristen wichtig sind, wie Sie Dokumentation strukturieren und an welchen Stellen Gerichte wie das Amtsgericht oder höhere Instanzen einschreiten können. Ziel ist, Ihnen konkrete Handlungsschritte zu geben, damit Sie Ihre Rechte in Deutschland selbstbewusst und sachlich wahrnehmen können.

Was ist die Mietpreisbremse?

Die Mietpreisbremse begrenzt in bestimmten Gebieten die zulässige Neuvertragsmiete. Gesetzliche Grundlage ist §556d BGB; Ausnahmen (z. B. umfassende Modernisierung oder Erstmiete nach Neubau) sind geregelt. Wenn die vereinbarte Miete bei Neuvermietung deutlich über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt, kann die Miete unzulässig sein.[1]

In vielen Städten gilt die Mietpreisbremse nur in ausgewiesenen Gebieten.

Praxisfälle: Pro & Contra beim Belegen einer Überhöhung

Für die Durchsetzung Ihrer Rechte ist saubere Dokumentation entscheidend. Sammeln Sie Mietverträge, Übergabeprotokolle, Inserate vergleichbarer Wohnungen und Zahlungsbelege. Achten Sie darauf, Datum und Quelle jeder Vergleichsangabe zu notieren, damit Sie bei Gesprächen mit dem Vermieter oder vor Gericht stichhaltige Nachweise haben.

  • Vergleichsangebote speichern: Fotos von Inseraten und Kontaktdaten der Anbieter.
  • Mietvertrag kopieren: Alle Anlagen und zusätzlichen Vereinbarungen beifügen.
  • Zahlungsbelege sichern: Kontoauszüge oder Quittungen für Mietzahlungen aufbewahren.
Detaillierte Dokumentation erhöht die Chancen, bei einem Streit vor Gericht erfolgreich zu sein.

Wann ist eine Mieterhöhung unzulässig?

Eine Mieterhöhung ist unzulässig, wenn sie bei Neuvermietung die zulässige Grenze der Mietpreisbremse überschreitet oder formelle Anforderungen nicht eingehalten wurden. Prüfen Sie, ob der Vermieter Modernisierungs- oder Staffelmietpunkte geltend macht und ob Ausnahmetatbestände zutreffen.

Wie Sie Beweise Schritt für Schritt zusammenstellen

  1. Erstellen Sie eine Chronologie: Notieren Sie Angebote, Besichtigungstermine und Vertragsvorlage-Daten.
  2. Speichern Sie Inserate: Screenshot mit Datum und URL sichern.
  3. Heben Sie Schriftverkehr auf: E-Mails, Briefe und SMS mit dem Vermieter als PDF oder Ausdruck.
  4. Dokumentieren Sie Zustand und Ausstattung: Fotos von Mängeln oder Modernisierungen.
  5. Bereiten Sie ein formloses Schreiben vor: Fordern Sie schriftlich Auskunft über die Berechnung der Miete.
Fordern Sie alle Angaben schriftlich an, damit Sie eine belastbare Akte haben.

Rechtliche Schritte und Zuständige Gerichte

Viele mietrechtliche Streitigkeiten beginnen beim Amtsgericht (Mietstreitigkeiten in der ersten Instanz). Gegen Entscheidungen sind Landgerichte und im weiteren Revisionsweg der Bundesgerichtshof (BGH) zuständig.[2] Die Zivilprozessordnung (ZPO) regelt Fristen und das Verfahren, z. B. für Räumungsklagen oder Mietminderungsstreitigkeiten.

Reagieren Sie immer innerhalb der gesetzten Fristen, sonst können Rechte verloren gehen.

FAQ

Was kann ich tun, wenn die Miete bei Neuvertrag über der zulässigen Grenze liegt?
Prüfen Sie, ob die Mietpreisbremse für Ihre Stadt gilt, sammeln Sie Belege (Inserate, Mietvertrag, Zahlungsauszüge) und fordern Sie schriftlich eine Reduzierung oder Erklärung des Vermieters.
Welche Fristen muss ich beachten, wenn ich eine Reduzierung fordere?
Setzen Sie eine angemessene Frist zur Antwort (z. B. 14 Tage) und benennen Sie in Ihrem Schreiben die geforderten Nachweise; bei ausbleibender Reaktion kann das Amtsgericht eingeschaltet werden.
Gibt es Musterformulare für Kündigung oder Klage?
Ja, offizielle Formulare und Muster für zivilrechtliche Verfahren sind über Behördenseiten verfügbar; verwenden Sie die Muster und Hinweise der Justizbehörden für korrekte Formulierungen.

Anleitung

  1. Sichten Sie zuerst Ihren Mietvertrag und markieren Sie aktuelle Mietbeträge und Vereinbarungen.
  2. Erfassen Sie vergleichbare Mieten als Belege (Inserat-Screenshots mit Datum).
  3. Schreiben Sie an den Vermieter: Fordern Sie eine schriftliche Aufschlüsselung der Miete innerhalb von 14 Tagen.
  4. Führen Sie protokollierte Gespräche und bestätigen Sie Ergebnisse schriftlich per E-Mail oder Brief.
  5. Wenn keine Einigung gelingt, bereiten Sie die Klage vor und reichen Sie diese beim zuständigen Amtsgericht ein.
Vor dem Gang zum Gericht lohnt sich oft ein letzter Vermittlungsversuch mit allen Belegen.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] §556d BGB – Mietpreisbremse (gesetze-im-internet.de)
  2. [2] ZPO – Zivilprozessordnung (gesetze-im-internet.de)
  3. [3] Bundesministerium der Justiz (bmj.de)
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.