Fehlbelegungsabgabe: Checkliste für Mieter in Deutschland

Sozialwohnungen & Wohnberechtigungsschein (WBS) 2 Min. Lesezeit · veröffentlicht 07. September 2025

Viele Mieter in Deutschland stehen vor der Frage, welche Unterlagen und Fristen bei einer Fehlbelegungsabgabe relevant sind. Dieser Leitfaden erklärt in klarer Sprache, welche Dokumente (z. B. Mietvertrag, WBS-Antrag, Einkommensnachweise) benötigt werden, welche Termine Sie beachten müssen und an welche Behörde Sie sich wenden. Ich erläutere außerdem praktische Schritte, wie Sie Formulare einreichen, Fristen dokumentieren und bei Unklarheiten rechtzeitig reagieren können. Ziel ist es, Mieter im Sozialwohnkontext und mit Wohnberechtigungsschein (WBS) zu unterstützen, damit sie Fristen nicht versäumen und mögliche Nachforderungen vermeiden. Verständliche Beispiele und Verweise auf offizielle Gesetzestexte helfen Ihnen, Ihre Rechte in Deutschland sicherer wahrzunehmen. Lesen Sie die Checkliste Schritt für Schritt.

Wichtige Dokumente

Wenn die Fehlbelegungsabgabe geprüft wird, helfen folgende Unterlagen rasch weiter:

  • Mietvertrag (aktueller Vertrag und vorherige Vereinbarungen)
  • Antrag auf Ausstellung eines Wohnberechtigungsscheins (WBS) oder Kopie des WBS
  • Einkommensnachweise (Lohnabrechnungen, Bescheide über Sozialleistungen)
  • Identitätsnachweis (Personalausweis oder Reisepass)
Behalten Sie Kopien aller Anträge und Nachweise.

Fristen und Termine

Fristen sind entscheidend: viele Kommunen setzen klare Melde- und Nachreichungsfristen. Notieren Sie alle Termine im Kalender und senden Sie Eingänge nachweisbar (Einschreiben oder persönliche Abgabe mit Empfangsbestätigung).

  • Frist zur Mitteilung an die Behörde: prüfen Sie lokale Fristen (oft 14–30 Tage)
  • Frist für Nachreichung von Unterlagen: sofort dokumentieren und belegen
  • Fristen für Widerspruch gegen Bescheide beachten
Reagieren Sie innerhalb gesetzter Fristen, sonst drohen Nachforderungen.

Formulare und Einreichung

Viele Formulare sind kommunal; formlos reicht in manchen Fällen eine schriftliche Mitteilung. Rechtsgrundlagen sind in den §§ 535–580a BGB zu finden[1], die Wohnraumförderung und WBS-Regelungen regelt das WoFG[2], und Verfahren bei Streitigkeiten richten sich nach der ZPO (Amtsgericht zuständig)[3]. Informationen zu WBS-Anträgen finden Sie bei zuständigen Ministerien und kommunalen Portalen[4].

  • Formular: Antrag auf WBS (Kommunales Formular oder Amt)
  • Formular: schriftliche Stellungnahme bei Bescheid (wenn verlangt)
  • Belege: Mietvertrag, Nachweise über Haushaltsgröße und Einkommen
Detaillierte Dokumentation erhöht Ihre Chancen bei Prüfungen oder Widersprüchen.

FAQ

Was ist eine Fehlbelegungsabgabe?
Die Fehlbelegungsabgabe ist eine Abgabe, wenn eine Sozialwohnung entgegen Vorgaben genutzt wird oder Fördervoraussetzungen nicht mehr erfüllt sind.
Welche Fristen muss ich beachten?
Prüfen Sie Fristen in Ihrem Bescheid oder bei der Kommune; oft gelten 14–30 Tage für Mitteilungen oder Widersprüche.
An wen wende ich mich bei Streit?
Bei Zahlungs- oder Bescheidsstreitigkeiten werden Fälle in der Regel beim Amtsgericht verhandelt; bei Rechtsfragen können Landgericht und BGH folgen.

Anleitung

  1. Unterlagen sammeln: Mietvertrag, WBS, Einkommensnachweise und Ausweis bereitlegen.
  2. Fristen prüfen: Datum des Bescheids notieren und eine Fristenliste anlegen.
  3. Formulare ausfüllen: WBS-Antrag bzw. Antwort auf Bescheid vollständig einreichen.
  4. Bei Konflikten: Kontakt mit der zuständigen Stelle aufnehmen oder Fristwahrung und ggf. gerichtliche Schritte prüfen.
  5. Belege sichern: Kopien und Eingangsbestätigungen aufbewahren.

Hilfe und Unterstützung / Ressourcen


  1. [1] Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) – Gesetze im Internet
  2. [2] Wohnraumförderungsgesetz (WoFG) – Gesetze im Internet
  3. [3] Zivilprozessordnung (ZPO) – Gesetze im Internet
  4. [4] Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen – Informationen zum WBS
Bob Jones
Bob Jones

Redakteur & Forscher, Tenant Rights Deutschland

Bob verfasst und prüft Inhalte zum Mietrecht für verschiedene Regionen – mit dem Ziel, rechtliche Schutzrechte für Mieter verständlich zu machen und sich für Wohnraumgerechtigkeit einzusetzen.