WBS: Einkommensgrenzen für Studierende in Deutschland
Was ist der WBS?
Der Wohnberechtigungsschein (WBS) ist ein behördliches Dokument, das berechtigten Haushalten Zugang zu gefördertem Wohnraum ermöglicht. Für Studierende kann ein WBS eine wichtige Unterstützung sein, wenn das Einkommen unter bestimmten Grenzen liegt; die rechtliche Grundlage bildet das Wohnraumförderungsgesetz.[1] Die konkrete Höhe der Einkommensgrenzen hängt von Bundesland und Haushaltsgröße ab.
Einkommensgrenzen: Wie werden sie berechnet?
Einkommen wird in der Regel als Jahresbrutto oder als regelmäßiges monatliches Einkommen berücksichtigt. Bei Studierenden zählen oft eigenes Einkommen, Ausbildungsförderung (z. B. BAföG) und ggf. Unterhalt. Manche Behörden ziehen Pauschalen oder Freibeträge ab; deshalb lohnt sich eine genaue Prüfung des Bescheids.
Welche Nachweise braucht man?
Typische Unterlagen für einen WBS-Antrag sind Gehaltsabrechnungen, Immatrikulationsbescheinigung und Mietvertrag beziehungsweise Wohnungsinformationen. Reichen Sie vollständige und aktuelle Nachweise ein, um Nachfragen zu vermeiden.
- Einkommensnachweise (Gehaltsabrechnungen, BAföG-Bescheid, Nachweise über Unterhalt)
- Immatrikulationsbescheinigung der Hochschule
- Nachweis über aktuelle Wohnsituation (Mietvertrag oder Meldebescheinigung)
Formulare & Behörden
Der Antrag heißt meist "Antrag auf Gewährung eines Wohnberechtigungsscheins" und wird bei der zuständigen Wohnungsbehörde oder dem Sozialamt der Kommune gestellt. Formularnamen und Einreichungswege sind je nach Bundesland unterschiedlich; fragen Sie bei Ihrer Stadtverwaltung nach, ob eine Online-Einreichung möglich ist. Bei Streitigkeiten rund ums Mietverhältnis ist das Amtsgericht zuständig.[3]
Praktische Hinweise für den Antrag
Prüfen Sie vorab die Fristen und ob Sie Angaben zu Partnern oder Eltern machen müssen. Wenn sich Ihre Einkommenssituation ändert, informieren Sie die Behörde umgehend, damit Ihr WBS-Bescheid korrekt bleibt. Gesetzliche Grundlagen zu Mietverträgen und Pflichten von Vermieter und Mieter finden sich im BGB.[2]
Häufige Fragen
- Welche Einkommensgrenze gilt für Studierende?
- Die Grenze variiert nach Bundesland und Haushalt; meist zählt das zu versteuernde Einkommen des Haushalts. Prüfen Sie die Landesrichtlinien oder fragen Sie die örtliche Wohnungsbehörde.
- Zählt das Einkommen der Eltern zum WBS-Antrag?
- Das hängt davon ab, ob Sie als eigenständiger Haushalt gelten. Viele Behörden verlangen Nachweise zur eigenen wirtschaftlichen Unabhängigkeit; erkundigen Sie sich bei Ihrer Kommune.
- Gibt es ein einheitliches Formular für ganz Deutschland?
- Nein. Die Formulare sind kommunal oder landesweit geregelt. Oft stellt die Stadtverwaltung das passende Antragsformular bereit.
Anleitung
- Sammeln Sie alle relevanten Nachweise: Einkommensunterlagen, Immatrikulation und Mietdaten.
- Füllen Sie das WBS-Antragsformular Ihrer Kommune sorgfältig aus.
- Reichen Sie den Antrag bei der zuständigen Behörde ein und vermerken Sie eine Kontaktmöglichkeit für Rückfragen.
- Warten Sie auf den Bescheid und reichen Sie bei Änderungen zeitnah Nachweise nach.
Wesentliche Erkenntnisse
- WBS-Voraussetzungen sind länderspezifisch und hängen von Haushaltsgröße ab.
- Vollständige Unterlagen beschleunigen die Bearbeitung des Antrags.
Hilfe und Unterstützung / Ressourcen
- Wohnraumförderungsgesetz (WoFG) – gesetze-im-internet.de
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) – gesetze-im-internet.de
- Justizportal – Informationen zu Gerichten